Ruhrgebiet - Haus Goldschmieding


Haus Goldschmieding in Castrop-Rauxel

1 Kommentar:

  1. Haus Goldschmieding wurde erstmals im Jahre 1275 genannt, Lambert von Gholtsmedinc war der erste Besitzer des Herrenhauses.
    Der ursprüngliche Name setzt sich aus den Silben "Holz" und nicht wie häufig gedacht aus "Gold" und "Schmiede" zusammen. Vermutlich lag am Herrenhaus und Waldrand eine Schmiede und in wörtlicher Anlehnung an das Wort Gold schuf sich das Adelsgeschlecht von Gholtsmedinc ein Wappen mit drei goldenen Ringen.
    Das erste Haus Goldschmieding war ein wehrhaftes Wohn- und Wirtschaftshaus, eingebettet in Acker- und Weideland am Rande des erstmals im Jahre 834 erwähnten Dorfes Castrop
    Die späteren adligen Besitzer, die Herren von Schell aus dem Hause Rechen bei Bochum, haben eine ganz besondere Bedeutung. Nicht nur weil Johann von Schell, heute noch freundlich, genannt Hugo, durchs Haus spukt, sondern 1583 die Erbtochter des Hauses Goldschmieding, Anna Margarethe von Overlacker heiratete und zum Ende des 15. Jahrhunderts das noch heute stehende Haus Goldschmieding errichtete. Ursprünglichen war das Haus von einer Gräfte umgeben. Der Zugang zum Haus führte über eine Brücke. Der runde Wehrturm an der Ostecke des Hauses und der große Sandsteinkamin im historischen Kaminzimmer weist auf die Erbauungszeit im 15. Jahrhundert hin. In der Zeit der Glaubensspaltung gab ein Nachfahre des Johann von Schell, Christopher von Schell, der jungen evangelischen Gemeinde zu Castrop Heimrecht im großen Saal des Hauses (1673). Von 1675 bis 1702 überließ er der Gemeinde den neu errichteten Witwensitz, die Kemnade.
    Im Jahre 1872 ging das Haus Goldschmieding in den Besitz des Industriepioniers und gebürtigen Iren, William Thomas Mulvany über, der es zu seinem Wohnsitz machte.
    Mulvany wurde zu einer der entscheidenden Persönlichkeiten des Ruhrgebietes. Er begann 1855 mit dem Abteufen des ersten Schachtes der Zeche Hibernia in Gelsenkirchen, hier förderte er ein knappes Jahr später. 1867 begann das Abteufen auf der Zeche Erin in Castrop. Noch im gleichen Jahr begann hier die Kohleförderung. Im Jahr 1875 begründete er die Castroper Galopprennbahn auf dem Gelände des Hauses Goldschmieding, mit Pferden aus eigener Zucht und zum Vergnügen aller.
    1905 übernahm die Gelsenkirchener Baugesellschaft das herrschaftliche Haus. 1950 überließ man es der Gesellschaft für moralische Aufrüstung als Gästehaus. Zwei Jahrzehnte lang trafen sich die Gäste aus aller Welt am Kamin des Hauses Goldschmieding in dem Bemühen, von hier aus eine neue Welt in Frieden und Freiheit aufzubauen.
    1990 wurde der Rosengartentrakt, 1996 der Alleetrakt als Hotel erbaut, zum größten Teil auf den Grundmauern des Pferdestalls und der angrenzenden Remisen.
    Golden Tulip Goldschmieding Castrop-Rauxel ist ein 4-Sterne Hotel, idyllisch im Park am Fuße der Altstadt gelegen. Neben der deutschen Nationalmannschaft zur WM 2006, vielen Teams aus dem In- und Ausland schätzen namhafte Firmen aus Industrie, Handel und Bankenwesen die Leistungsfähigkeit und Lage des Hauses. Der weitläufige Park ist frei zugänglich und mit zahlreichen modernen Skulpturen ausgestattet.

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