Ruhrgebiet - Schloss Hohenlimburg


Schloss Hohenlimburg in Hagen

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  1. Graf Dietrich I. von Altena-Isenberg ließ die Burg um 1240 errichten. Sie entwickelte sich im Verlauf des 13. Jahrhunderts zur Residenz der Stammlinie dieses Grafenhauses. Sie war auch die Keimzelle der Grafschaft Limburg, mit der sich der Erbe des hingerichteten Friedrich von Isenberg in einem Friedensvertrag mit den Grafen von der Mark am 1. Mai 1243 abfinden musste. Die Burg wurde erst 1242 urkundlich erwähnt, die Siedlung hingegen erst im frühen 17. Jh., kurz nach 1610.
    Im Jahre 1288 eroberte Graf Eberhard I. von der Mark die Limburg. Im Jahr 1300 nahm der Ritter Sobbo de Svirte die Burg ein, doch gab er sie später an die Grafen von der Mark zurück. Erst 1304 erfolgt die Rückgabe der Limburg an Graf Dietrich II. von Limburg.
    In einer Fehde zwischen den Grafen von Limburg-Broich und den Grafen von Neuenahr, die den Besitz durch Heirat von dem letzten Vertreter der damals ausgestorbenen älteren Stammlinie des Grafenhause Limburg geerbt hatten, kam es 1459 zu einer Belagerung und Einnahme der Limburg durch Truppen der Grafen von Limburg aus dem Hause Broich und ihrer Verbündeten.
    Seit 1460 teilten sich die Grafenhäuser Limburg-Broich und Neuenahr den Besitz, der im Fall Limburg-Broich zwischen 1509 und 1542 an den Grafen Wirich V. von Daun-Falkenstein fiel. Von 1542 bis 1589 waren die Grafen von Neuenahr alleinige Regenten, ab 1592 bis 1807/08 gehörten Schloss und Grafschaft zum Besitz der Grafen von Bentheim-Tecklenburg. Im Jahre 1584 wurde die Hohenlimburg und das Territorium von Kurkölnischen Truppen erobert und blieb bis 1610 besetzt.
    Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Hohenlimburg 1633 von kaiserlichen Truppen unter dem Generalwachtmeister Lothar Dietrich von Bönninghausen belagert und diente bis 1636 als Quartier. Die Vorburg und die dort befindlichen Gebäude, einschließlich des mittelalterlichen Halbturms, wurden bei dem Abzug der Truppen durch einen Brand zerstört.
    Im 17. Jahrhundert vollzog sich der Wandel von einer Burganlage hin zu einem vorwiegend auf Repräsentation ausgerichteten Schloss. Dennoch zählte Schloss Hohenlimburg noch im Siebenjährigen Krieg zu den Festungen im preußischen Einflussgebiet. 1762 kam es zu einer Kanonade durch Truppen des Herzogs von Braunschweig-Hannover. Damals war das Schloss von französischen Einheiten besetzt.
    Bis 1807/08 bildete das Schloss den politischen Mittelpunkt und Verwaltungssitz der bis dahin bestehenden Grafschaft Limburg. Nach 1816/17 bis gegen 1830 diente das Schloss den Fürsten von Bentheim-Tecklenburg als Hauptresidenz.
    Heute sind die Vorburg und Hauptburg und insbesondere der Pallas, die Torhäuser, die Ringmauern und der Bergfried aus dem 13. und 14. Jahrhundert sowie verschiedene Wohn- und Arbeitsgebäude vom 16. bis 18. Jahrhundert erhalten. Im privat vom Fürstenhaus betriebenen Schlossmuseum wird vor allem "höfische Wohnkultur" sowie die Geschichte der Grafen und Fürsten von Bentheim-Tecklenburg präsentiert. Schloss Hohenlimburg ist eine der wenigen noch weitgehend in der ursprünglichen Baugestalt erhaltenen Höhenburgen in Westfalen.

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