Ruhrgebiet - Schloss Oberwerries


Schloss Oberwerries in Hamm

1 Kommentar:

  1. Bereits 1284 wird eine Burg als Vorgängerbau des heutigen Schlosses im Lehnsregister der Grafen von Limburg-Styrum erwähnt, das als damaligen Besitzer Engelbert von Herbern ausweist. Die wehrhafte Anlage diente zur Grenzsicherung des Münsterlandes. Nach mehreren Besitzerwechseln kamen die Gebäude 1677 an die Familie von Beverförde, die das Anwesen mit dem nahe liegenden Haus Unterwerries zu einem Besitz vereinte. Ab 1685 ließ sie auf den Fundamenten der alten Burg ein neues Herrenhaus errichten. Die Fertigstellung fand 1692 unter Freifrau Ida von Beverförde-Werries, geborene von Plettenberg, statt. Idas Enkel, der preußische Kammerherr Friedrich Christian von Beverförde, genannt der tolle Werries, ließ in den Jahren 1730 bis 1735 auf dem Gelände der Vorburg das heutige Marstallsgebäude nach Plänen von Johann Conrad Schlaun errichten. Mit dem tollen Werries starb 1768 das letzte Mitglied der Familie von Beverförde. Schloss Oberwerries kam durch Erbgang an die Adelsfamilie von Elverfeld, die jedoch 1781 ebenfalls im Mannesstamm erlosch. In den folgenden 160 Jahren war die Schlossanlage unbewohnt und verfiel allmählich. 1942 veräußerten es seine Besitzer an die Zeche Sachsen, die es im gleichen Jahr an die Stadt Hamm weiterverkaufte. Diese ließ ab 1952 eine Bausicherung vornehmen und die Gebäude bis 1975 etappenweise restaurieren. Das Torhaus ist der älteste Teil der Anlage (1667).
    Heute dient Schloss Oberwerries als Bildungs- und Begegnungsstätte und als Veranstaltungsort repräsentativer Empfänge der Stadt Hamm.

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