Ruhrgebiet - Burg Vondern


Burg Vondern in Oberhausen

1 Kommentar:

  1. Die Herren von Vonderen, ein klevisches Ministerialengeschlecht, werden bereits 1162 erstmals urkundlich erwähnt. Die Burg (ein Lehen der Grafen und Herzöge von Kleve) erscheint in Urkunden erst 1277 als Wohnsitz des Gerhard de Vondere.
    Als dessen Nachfahr Dietrich von Vondern keine männlichen Erben hatte, teilte er seinen Besitz 1401 unter seinen Töchtern Vredune und Bate auf.
    Durch Einheirat kam die Anlage Anfang des 15. Jahrhunderts dann an die Familie van Loë. Deren letzter männlicher Vertreter, Wessel van Loë, war mit Gertrud von Willich verheiratet. Über sie kam die Burg nach seinem Tod an diese Familie. So ist 1572 Johann von Willich zu Veen als Aufsitzer der Burg verbürgt. Dessen Schwiegersohn, Johann von Bremt, folgte ihm im 17. Jahrhundert als Besitzer von Vondern nach und wurde 1627 in den Reichsfreiherrenstand erhoben.
    Im 18. Jahrhundert war es das Geschlecht der Grafen von Nesselrode, in deren Besitz sich die Anlage befand. Unter Johann Franz Josef von Nesselrode, Landscron und Reichenstein wird Burg Vondern jedoch schon nicht mehr als Wohnsitz genutzt.
    1799 ging die Anlage durch Erbschaft an die Familie Droste zu Vischering, die sie nach dem Zweiten Weltkrieg an die Stadt Oberhausen veräußerte.
    Ab 1947 beherbergten die Gebäude die Bürgermeisterei von Osterfeld und wurden anschließend zur landwirtschaftlichen Nutzung verpachtet.
    Von 1982 an ließ die Stadtverwaltung die Anlage gemeinsam mit dem neu gegründeten "Förderverein Burg Vondern" bis 1995 sanieren.
    Die gesamte Burganlage wurde 1987 unter Denkmalschutz gestellt.
    Das Herrenhaus beherbergt Ausstellungsräume und Örtlichkeiten, in denen regelmäßig Konzerte veranstaltet werden. Im Obergeschoss finden Trauungen der Stadt Oberhausen statt. In der Vorburg wurde ein kleines Museum eingerichtet, das Ausstellungsstücke zeigt, die bei archäologischen Grabungen im Umfeld der Burg gefunden wurden. Burg Vondern ist jeweils im August jeden Jahres Veranstaltungsort für einen Mittelaltermarkt und Ritterspiele.

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