Ruhrgebiet - Schloss Hugenpoet


Schloss Hugenpoet in Essen

1 Kommentar:

  1. Als Königsgut Karls des Großen fand Hugenpoet im Jahr 778 als Nettlinghave toe Loepenheim erstmals urkundlich Erwähnung. Später war es ein Oberhof der Abtei Werden, mit dem Ritter Vlecke von Hugenpoet 1314 belehnt wurde. Die Anlage diente in jener Zeit der Kontrolle der nach Kettwig führenden Ruhrbrücke, die der Jülicher Herzog Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg im Jahr 1635 abbrechen ließ. 1394 Erste Nennung von "Netelinghusen", dem Stammsitz für Hugenpoet. Burg Hugenpoet wurde 1478 während einer Fehde des Klever Herzogs Johann I. von Kleve gegen das Herzogtum Geldern erstürmt und in Brand gesetzt. Noch 1756 standen von dieser ersten befestigten Anlage ein Turm und ein Nebengebäude, die im 18. Jahrhundert durch ein Gehöft überbaut wurden. Um 1509 errichteten die Ritter von Hugenpoet an der heutigen Stelle, etwa 200 Meter vom alten Standort entfernt, einen Neubau. Dieser blieb bis 1831 im Besitz der Familie, welche sich seit etwa 1600 "von Nesselrode zu Hugenpoet" nannte. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Schloss von hessischen Truppen verwüstet. Johann Wilhelm von Nesselrode zu Hugenpoet ließ gemeinsam mit seiner Frau Anna von Winkelhausen sämtliche Ruinen im Jahre 1647 abreißen und an deren Stelle Schloss Hugenpoet im Wesentlichen in seiner heutigen Form neu aufbauen. Die Arbeiten fanden im Jahr 1696 unter Freiherr Konstantin Erasmus von Nesselrode zu Hugenpoet ihren Abschluss. 1831 wurde das mittlerweile verfallene Schlossgut vom Freiherrn Leopold von Fürstenberg ersteigert, dessen Nachfahren noch heute im Besitz des Schlosses sind. Die Fürstenbergs ließen es zwischen 1844 und 1872 unter den Architekten August Lange und Heinrich Theodor Freyse im Stil der Neorenaissance ausbauen. 1879 verlegte die Familie ihren Wohnsitz dann von Schloss Borbeck gänzlich nach Hugenpoet. Hugenpoet ist Besitz der Reichsfreiherrn von Fürstenberg. 1955 wurde die Wasserburg zum Schlosshotel umgebaut. Seit 1985 unter Denkmalschutz.

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