Ruhrgebiet - Schloss Wittringen


Schloss Wittringen in Gladbeck

1 Kommentar:

  1. Eine erste Erwähnung einer Adelsfamilie, die sich "von Wittringen" nannte, findet sich in einer Urkunde aus dem Jahr 1263, die einen Ritter namens Ludolfus de Witteringe nennt. Im Jahr 1394 wird Heinrich von Brachtbecke, genannt "von Wittringe", als Besitzer der Burg erwähnt. Im Jahre 1438 wurde Ernst von Oeffte von Herzog Adolf von Kleve mit einer Hälfte von Wittringen belehnt. Die andere Hälfte erwarb die Familie Oeffte später, um damit alleiniger Besitzer von Wittringen zu werden. Mitte des 16. Jahrhunderts ging die gesamte Anlage als Verlobungsgeschenk auf das Rittergeschlecht von der Capellen über, in deren Besitz sie etwa 150 Jahre lang verblieb. 1642 wurde Wittringen von hessischen Söldnern gebrandschatzt. Das damalige Herrenhaus wurde anschließend Fachwerkhaus wieder aufgebaut. Anfang des 18. Jahrhunderts kam Wittringen in den Besitz der Familie Vittinghoff-Schell. Deren Nachfahre, Freiherr Friedrich von Vittinghof-Schell, veräußerte Wittringen mit umliegenden Ländereien und Waldbesitz im Jahre 1922 für 3,75 Millionen Reichsmark an die Stadt Gladbeck, die das Anwesen grundlegend sanierte. Im Zuge der Arbeiten wurde das Herrenhaus nach alten Plänen aus dem Archiv des Schlosses Hugenpoet wieder in seinen Ursprungszustand versetzt und die ehemalige Scheune abgerissen, um Platz zu schaffen für das heutige Hauptgebäude im Stile der niederrheinischen Renaissance. Der historische Fachwerkbau beherbergt seit 1928 das Museum der Stadt Gladbeck mit naturkundlichen, bergbau- und stadtgeschichtlichen Sammlungen. Im neuen Gebäude hat ein Restaurant Platz gefunden. In der Umgebung liegen weitläufige Parkanlagen, Kinderspielplätze, Minigolfplätze, der Streichelzoo und das Vogelwarmhaus mit Freigehege.

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