Ruhrgbiet - Schloss Strünkede


Schloss Strünkede i Herne

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  1. Die Herren von Strünkede wurden im Jahre 1142 erstmals urkundlich Erwähnt. Die erste urkundliche Nennung der Burg datiert auf das Jahr 1263, als der Ritter Gerlach von Strünkede nach einer Fehde gegen seinen Lehnsherrn Graf Dietrich VI. von Kleve mit diesem Frieden schloss und ihm seine Vorburg als Offenhaus überließ.
    1316 wurden Bovo und Bernd von Strünkede mit der Burggrafschaft Strünkede belehnt. Aus dieser entwickelte sich in späteren Jahren die Herrschaft Strünkede.
    Durch die Lehensbindung ihrer Besitzer an Kleve und die Nachbarschaft zu dessen Widersacher, dem Erzbistum Köln, war die Burg Strünkede im 14. bis 16. Jh. in zahlreiche Fehden verwickelt und wurde häufig von Kölner Gefolgsmännern belagert.
    Im 15. Jahrhundert machten die beiden aufsässigen Brüder Goddert und Johann von Strünkede von sich reden. Aufgrund eines Streits mit dem Kloster in Cappenberg und dem König, verhängte Kaiser Sigismund sogar die Reichsacht über Goddert, weswegen die Burg 1418 von Herzog Adolf IV. von Kleve belagert und eingenommen wurde. Strünkede blieb dann vorerst unter klevischer Verwaltung, bis im Jahre 1426 alle volljährigen Vertreter der von Strünkede Kleve die Treue schworen und die Anlage hiernach wieder als Lehen an das Edelgeschlecht kam.
    1487 ließ der Klever Herzog Johann II. von Kleve die Burg Strünkede wieder belagern. Diesmal ging es gegen Reinhard von Strünkede, der 1482 eine Hälfte der Herrschaft zu Lehen erhalten, sich dann aber gewaltsam auch die andere Hälfte angeeignet hatte. Nachdem der Herzog mit seiner Belagerung Erfolg hatte, verurteilte er Reinhard aufgrund von Geistesgestörtheit "zu ewig Gefängnis" auf Strünkede. Dessen Ehefrau, Sofia, geborene Gräfin von Limburg-Styrum, hatte sich bereits vorher von ihrem Gatten getrennt. Ihre Söhne Jobst und Reinhard folgten ihrem Vater als Burgbesitzer nach.
    Jobsts ältester Sohn Conrad wurde 1636 in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Dessen dritter Sohn Gottfried aus der Ehe mit Janna von Lützenrod folgte seinem Vater als Besitzer von Schloss Strünkede nach. Als Johann Conrad Freiherr von Strünkede 1742 ohne männliche Erben starb, erbte sein Vetter Ludwig aus dem Hause Dorneburg den Besitz. Als auch die männliche Linie von Strünkede-Dorneburg 1777 ausstarb, erbten die Kinder des Sigismund, Freiherr von Strünkede-Krudenburg bei Hünxe die Reste des Gutsbesitzes. Die älteste Tochter Caroline heiratete den Freiherrn Adolf von Pallandt-Osterveen aus Ommen, in Oberijssel und somit ging das Haus Strünkede an die von Palant. Der letzte Freiherr von Strünkede verstarb verarmt 1812 in Haldern bei Rees am Niederrhein. Zu jener Zeit war Strünkede völlig verschuldet, weswegen 1789 der Konkurs folgte. Es gelang jedoch, das Schloss im Familienbesitz zu halten. Die Erbtochter Adolfine Caroline von Palant brachte die Anlage durch Heirat an den vom Niederrhein stammenden Friedrich von Forell. Dessen Nachkommen verkauften das Schloss 1900 an die Harpener Bergbau AG.
    Die Schlosskapelle von Strünkede ist Hernes ältestes Bauwerk. Sie geht auf den Schlossherrn Bernd von Strünkede zurück, der sie bis 1272 aus Backstein im gotischen Stil auf dem Vorburggelände errichten ließ. 1948 wurde die Kapelle zusammen mit dem Schloss Eigentum der Stadt Herne.

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