Ruhrgebiet - Haus Kemnade


Haus Kemnade in Hattingen

1 Kommentar:

  1. Haus Kemnade war über viele Jahrhunderte Sitz der Gerichts- und Patronatsherren von Stiepel. In einem Lehnsbrief aus dem Jahre 1393 wird Wennemar Dücker als erster Lehnsherr beurkundet. Ihm folgte Dietrich von Romberg von 1410 bis 1414, danach war der Besitz in den Händen derer von der Recke, ab 1647 bis 1847 waren die von Syberg Herren auf Kemnade. Eine Schwester des letzten Erbherren von Syberg heiratete Friederich von Berswordt-Wallrabe, den Herrn von Haus Weitmar. Dadurch kam Haus Kemnade in den Besitz derer von Berswordt-Walrabe. Bis 1486 lag das Anwesen am nördlichen Ufer der Ruhr auf Stiepeler Ortsgebiet. Nach einem Hochwasser in jenem Jahr änderte der Fluss aber seinen Lauf in nördliche Richtung, so dass Haus Kemnade seitdem getrennt vom Ort in den südlichen Ruhrauen liegt. Lange Zeit war es nur über eine Fährverbindung erreichbar, ehe 1928 die heutige Kemnader Brücke gebaut wurde. Haus Kemnade wurde im Laufe des 17. Jahrhunderts auf den Ruinen des im Jahre 1589 abgebrannten ersten Hauses im Stil der Renaissance errichtet. Um 1780 wurde das Haus mit dem Gutshof, der Mauerbegrenzung, dem Graben und dem Wall erweitert. Dadurch entstand der Eindruck, Haus Kemnade sei eine Wasserburg. Anzeichen kriegerischer Nutzung lassen sich aber nicht erkennen. Diese Funktion hatte immer Burg Blankenstein. Der zum Haus Kemnade gehörende Wassergraben hat sich wohl eher zufällig mit dem Grundwasser des alten Ruhrarmes gefüllt. 1921 Baron Ludwig von Bersworth verkauft Haus Kemnade an die Stadt Bochum. Haus Kemnade als Außenstelle des Museum Bochum, ist Heimat der Musikinstrumentensammlung Grumbt und der Ostasiatischen Sammlung Erich. Des weiteren beherbergt Haus Kemnade die Schatzkammer der Sparkasse Bochum. Der Rittersaal des Hauses wird von der Gastronomie "Burgstuben Haus Kemnade", dem Förderverein und dem Museum Bochum für verschiedenste Veranstaltungen genutzt.

    AntwortenLöschen