Ruhrgebiet - Burgruine Altendorf

Ruine Burg Altendorf in Essen

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  1. Erste Erwähnung 1297. Die Ritter Wennemar von Altendorf der Ältere und Wennemar von Altendorf der Jüngere als Lehnsmänner der Grafen von der Mark. Durch Heirat Nelles von Altendorf, der Erbin einer Altendorfer Seitenlinie, kam die Familie von Vietinghoff-Schell, deren Stammsitz Schloss Schellenberg war, in den Mitbesitz der Burg und wurde nach dem Tod Rutgers von Altendorf 1386 alleinige Eigentümerin der Anlage. Unter Arndt II. von Vietinghoff-Schell erfolgte um 1400 ein Umbau mit Erweiterung der Anlage im Stil der Gotik. Unter Christopher von Vietinghoff-Schell wurde die Burg Altendorf ab etwa 1533 im Stil der Renaissance umgebaut und vergrößert. Nachdem Arnold von Vietinghoff im November 1601 als letzter männlicher Vertreter dieser Familie ohne lebende Nachkommen verstorben war, setzte eine komplizierte Erbfolge ein, durch die es zur Teilung und damit Zersplitterung des Besitzes kam. Immer wieder kam es zu Besitzstreitigkeiten die erst 1766, nach jahrelangen und kostspieligen Verhandlungen, endgültig geklärt wurden. Bereits seit etwa 1760 wurde die Anlage aber schon nicht mehr als herrschaftlicher Wohnsitz genutzt, sondern war per Erbpachtvertrag in eine Kötterei umgewandelt worden. Während des 19. Jahrhunderts diente die Burganlage als Steinbruch. So wurden zum Beispiel im Vorburggelände ab 1858 Lehrerwohnungen und ein einstöckiges Schulhaus aus den Steinen der Ruine errichtet. Nachdem sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einer Ruine verfallen war, begannen 1903 erste Sicherungsmaßnahmen, denen sich von 1957 bis 1960 und 1962 bis 1970 eine systematische Freilegung und Restaurierung der erhaltenen Bausubstanz anschloss. Ab 2000 Restaurierungsarbeiten. Der Heimat- und Burgverein Essen-Burgaltendorf bietet für Interessierte Burgführungen an. Burg Altendorf wird regelmäßig für zahlreiche kulturelle Veranstaltungen genutzt.

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