Ruhrgebiet - Burgruine Volmarstein


Burgruine Volmarstein in Wetter (Ruhr)

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  1. Burg Volmarstein wurde 1100 vom Kölner Erzbischof Friedrich I. von Schwarzenburg errichtet, der damit seine Machtansprüche in Westfalen untermauern, und an die Adelslinie Volmestein (Volmudestede) als Lehen übertragen wollte.
    1134 wird mit Heinrich I. erstmalig ein Vertreter der "Herren von Volmestein" urkundlich erwähnt. Sie waren Ministeriale der Kölner Erzbischöfe.
    Die Burg schützte die „Erzbischöfliche Schutzgeleitstraße“ von Ennepetal nach Soest. Bis in das 14. Jahrhundert ist die Burg der Verwaltungsmittelpunkt für die Herrschaft Volmarstein, zu der auch Hagen gehört.
    Im Anschluss an die Schlacht von Worringen (Limburger Erbfolgestreit) im Jahre 1288 wurde die Burg von Graf Eberhard I. von der Mark belagert und teilweise zerstört. Nach einer Aussöhnung wurde sie 1289 wiederhergestellt.
    1289 erhielt Eberhard I. vom Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg volles Befestigungsrecht zugestanden und die Anerkennung als Reichsfürst, die auch schon seinem Vater zugesprochen worden war, was die entscheidende Wende im Verhältnis beider Gewalten bedeutete. Er profitierte damit auch am meisten von allen westfälischen Fürsten, gewann unter anderem Gummersbach, Lünen mit allen bischöflichen Rechten, Westhofen, Brackel, Werl, Menden, Isenberg, Volmarstein und Raffenberg, dazu die Vogtei von Essen.
    Zu Beginn des 14. Jahrhunderts ereignen sich langjährige Machtkämpfe mit Münster um einige märkische Grafschaftsrechte. 1314 wird Gottfried von Sayn der Herr von Burg Volmarstein. Da das Lehen „Volmarstein“ (Volmestein) an der Grenze des Bischhoftums und der Grafschaft Mark lag, wechselten die Besitztümer durch die politischen Machtkämpfe wieder zu Kurfürstentum Köln. Aufgrund einer Fehde der beiden Kontrahenten, wurde die Burg Volmarstein mit der gleichnamigen Freigrafschaft 1324 dem Erzbistum Köln abgenommen und zerstört. Es kam zur Gefangennahme des Bischofs bei Methler durch Engelbert II. von der Mark. Nach der Aussöhnung wurde die Burg aber wieder errichtet.
    Im 14. und 15. Jh. scheinen die Grafen von Kleve-Mark die Burg Volmarstein noch zeitweise genutzt zu haben, zuletzt um 1525 vom Herzog Johann von Kleve-Mark, bevor sie im 15. Jahrhundert langsam verfiel.
    Durch einen großen Brand wurde das Dorf Volmarstein und die Burg 1754 zerstört. Von der Burg blieben nur noch Trümmer übrig. Die Anwohner nutzten die Steine der Burg zum Wiederaufbau ihrer Häuser.
    1819 ging die Ruine in den Besitz von Graf Philipp von der Recke-Volmarstein über, der in der Zeit von 1822 bis 1854 auf seine Kosten erhebliche Sanierungsarbeiten durchführen ließ.
    Die Herren von der Recke-Volmarstein beanspruchten und behielten ihren Besitz in Volmarstein und die dazugehörige Lehnskammer, die zu den reichsten Westfalens zählte, bis ins 19. Jahrhundert und veräußerten ihren Volmarsteiner Besitz erst im 20. Jahrhundert. Unterhalb der Burg befindet sich das Burghotel Volmarstein. Jährlich finden im Sommer einige Veranstaltungen statt.

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